Von gestern (30. April) bis heute in der Früh (01. Mai) tanzten die Hexen. Die berühmte
Walpurgisnacht ist ein traditionelles nord- und mitteleuropäisches Fest. Früher hat man
einen Feuerbrauch zelebriert. Der Gang zwischen zwei Feuern sollte reinigen und
Seuchen fernhalten. Walpurgis ist die Schutzheilige gegen Pest, Husten und Tollwut.
Die bösen Geister vertreiben wir in Europa bis heute! Mit dem Hexenfeuer und den
„Tanz in den Mai“. Der schönste Brauch dabei ist, dass sich verliebte Paare einen
Maibaum setzen. Die Birke. Ein Baum der das Symbol der Fruchtbarkeit trägt.
Die Sage der Hexennacht hat seinen Ursprung im Harz. Dort wurden Hexenrituale
auf dem großen „Brocken“ gefeiert. Auf dem Hexentanzplatz bei Thale wurde auf
Besen, Mistgabeln, Ziegenböcken und anderen Fluggeräten zum großen „Brocken“
geflogen. Die Hexen tanzten in einem Kreis um das Feuer herum und küssten den
Teufel auf den Po. Sie ließen sich mit dem Teufel auf eine Hochzeit ein. Der Teufel
zeichnete die Hexe mit einem Hexenmal im Gesicht. Mit diesem Zeichen hatten
sie die Fähigkeit zu hexen und zu zaubern. Noch heute werden die magischen
Zutaten der Hexen in der Arznei verwendet. Mutterkorn, Misteln, Bilsenkraut,
Johanniskraut, Tollkirsche und sämtliche Nachtschattengewächse. Frei nach dem
Motto: Gegen jedes Wehwehchen ist ein Kraut gewachsen. Hexen waren früher
die Heilerinnen. Gute Menschen, die nicht immer auf das Verständnis der
Bevölkerung im Mittelalter hoffen konnten.
Heute freuen wir uns auf den „Maibaum“ und auf die „Maifeuer“, die uns Kraft,
Hoffnung und Zuversicht vermitteln.