Meine Welt Natur So denke ich. So bin ich

Glücklich im Regen

von Sonja Hupperich | 23. Mai 2021

Regen ist, wenn es wochenlang regnet. So wie grade. Zwei Wochen regen fast an einem Stück. Doof.

Jeder, der in Stadt wohnt wird aus dem Fenster schauen und eigentlich nur gen Himmel beten, dass es irgendwann vorbei ist, mit der nassen Suppe. Ich bin sooo bei Euch! Selbst die Kräuter, die man im Frühling gepflanzt hat, um den Balkon aufzuhübschen, lassen die Köpfe hängen. Man möchte in die Natur, an die Flüsse, Bäche und Seen. Am liebsten mit T-Shirt. Die Natur bewundern. Sie riechen und auch schmecken. Glücklich sein.

Für die Landeier ist es nur halb so schlimm. Die ziehen sich die Gummistiefelchen an, nehmen sich die Hunde an die Leine und schlappen durch Feld und Wiese. Wohl wissend, dass die Hunde danach hundeln (Mief) und die Gummistiefel vor der Haustür stehen (Mief). Man glaubt ja immer, dass Gummistiefel die Füße trocken halten. Echt jetzt? Ich bin noch nach keinem Spaziergang mit meinen Hundis zurückgekommen, ohne nasse Füße zu haben, wenn es regnete, trotz Gummistiefel. Aber es passiert etwas mit Dir. Der Geist und die Seele und das Herz öffnen sich. Ohne böse Gedanken. Frei sein mit der Natur. Eins sein mit dem Geruch und mit den Sinnen. Instinkt.

Meine Hunde lieben ihren eigenen Geruch. Nach dem Spaziergang schlecken sie sich die Wassertropfen des Himmels und das Nass der Wiese stundenlang vom Fell. Best water ever!! Die wissen einfach was gut ist und genießen die Zeit. Ein Geschenk des Himmels. Leitungswasser scheint ja, ehrlich gesagt, nicht wirklich eine Alternative zu sein.

Meine Blumen lassen die Köpfe nicht hängen. Sie strecken geradezu ihre Hälse in Richtung Himmel. Meine Blumen und Kräuter beschweren sich im Moment nicht. Im Gegenteil. Grün, grün, bunt.  Wir Menschen beschweren uns über das kühle Nass. Manchmal frag ich mich warum? Die Gletscher schmelzen, in Afrika gibt es nicht genug Trinkwasser, der Grundwasserspiegel sinkt, die Wüste wird immer größer! Aber unsere Welt in Deutschland blüht auf! Wir haben allen Grund glücklich und dankbar zu sein.

Ich freue mich trotzdem auf den Sommer und die Sonne! Echt. So ein bisschen Wärme, ohne Pullover wäre schon cool. Bisschen braun sein, mit kurzen Hosen und T-Shirt herumlaufen und vor Gesundheit strotzen. Das hat noch nie jemanden geschadet. Schließlich schenkt uns die Sonne ja Vitamine. Und das ganz umsonst.

Ich gehe jeden Tag in meinen Garten. Mein Garten ist ein verrückter Garten. Wildblumen, Wiesenblumen, Unkraut. Alte Fahrräder. Rosenbogen. Ein alter Schuppenwagen, der standhalten muss für jegliche Kräuter. Bienenstöcke, die ausgedient haben und mit Mangold, Schnittlauch, Petersilie und Lupinen bepflanzt sind. Dank Wasser haben diese wunderbaren Geschöpfe dieses Jahr wieder einen Neuanfang gefunden, ohne dass ich die Samen selbst verteilt habe. Sie haben einfach einen Gruß vom letzten Jahr geschickt. Willkommen!

Auf dem Balkon habe ich im Gegensatz zum letzten Jahr keine Geranien mehr gepflanzt. Geranien sehen in Bayern auf dem Balkon supergenial aus. Ich verbinde Bayern immer mit wuchtigen Geranienfenstern. Schon als Kind habe ich mich auf den Anblick gefreut, wenn meine Eltern mit uns in Bayern oder Österreich Ferien gemacht haben. Ich habe dieses Jahr eine andere Vision. Kräuter! Meine Samen, die ich letztes Jahr gesammelt habe, werde ich auch in unsere Balkonkästen streuen. Kräuter riechen unwahrscheinlich gut. Nicht einfach so. Du musst schon mit Deinen Händen darüber streichen und Dir die Hände dann an Deine Nase führen. Mmmmmmmmmmmmmmmmh! Balsam für die Seele. Wenn Du ganz viele Kräuter anpflanzt, kannst Du den Duft sogar mit Deiner Nase im Wind einfangen. Du wirst an nichts mehr denken, was Dir weh tut. Du bist allein mit der Natur und deren Duft und mit Dir.

Heute war ich im strömenden Regen im Garten und habe mir meinen Garten angesehen. Barfuss. Mit dem Look der Schlunzis. Ich glaube meine Blumen, Hunde, Katzen und Pflanzen haben es mir nicht übel genommen. Ich habe einfach nur dem Regen zugehört. Dem Rauschen des Windes gelauscht. Und die gelben Frühlingsblumen betrachtet.

Ich war GLÜCKLICH!

 

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