Vor zwei Wochen, an einem wunderschönen Sonnentag, machten mein Sohn und ich uns auf die Socken. Bestückt mit Scheren und einer Jutetasche. Wir hatten die Hunde im Schlepptau. Auf dem Weg in den Wald, wir hatten uns vorgenommen Holunder zu sammeln, pflückten wir noch wilden Thymian und Fallobst-Äpfel. Hier und da hatten die Äpfel schon braune und verdötschte Stellen. Für den Holundergelee würden sie aber sicherlich reichen. Am Waldesrand, der gesäumt war von Holundersträucher, machten wir uns ans Werk.
Schneiden, schneiden, schneiden. Einige Beeren waren schon verdorrt. Viele noch nicht reif. Wir hatten Glück und haben 5 kg reife Holunderbeeren zusammen bekommen. Die Hunde nahmen es gelassen.
Vier Kilogramm Beeren trugen wir nach Hause. Jetzt wartete Arbeit auf uns. Zuerst bekamen die Beeren eine Brause. Frisch gewaschen wurden diese dann gezupft. Eine Geduldsprobe.
Die Stängel wurden entsorgt. Die Beeren verfrachteten wir in einen sehr großen Topf und ließen diese bei niedriger Hitze ca. 1 Stunde leicht blubbernd durchkochen. Außerdem fügten wir vier grob geschnittene Äpfel aus unserem Fallobstbestand dazu.
Da wir Gelee machen wollten, drückten wir die gekochten Beeren und Äpfel durch ein Sieb. Das geht am besten mit einem großen Löffel, viel Geduld und viel Kraft (Wir hatten keine „Flotte Lotte“ zur Hand). Den Saft, der durch das Durch-Drücken entstand, füllten wir wieder in einen Kochtopf.
Tipp: Wir haben eine ganze Tube Vanillekonzentrat in unsere „Soße“ gedrückt.
Dann hieß es Gelee Marsch!
Aufkochen und Gelierzucker langsam rieselnd im Verhältnis 1 : 1 dazugeben. Zwei Minuten aufkochen. Löffelprobe nehmen (d.h. ein Probier-Löffel des fast fertigen Gelees herausnehmen und auf einen kleinen Teller geben). Eine Minute warten und schauen, ob das Gelee fest geworden ist. Falls es noch zu flüssig ist, noch einmal zwei Minuten kochen lassen.
Danach das Gelee vorsichtig mit einem Schöpflöffel in die sterilen Gläser füllen (wir desinfizierten die Deckel noch mit hochprozentigem Schnaps). Deckel auf die Gläser drehen und mit einem Schwups auf den Kopf stellen (Vorsicht heiß!). Die ganze Nacht so stehen lassen, bis das Gelee abgekühlt ist.
Zum Schluss noch ein paar Stofffleckchen zuschneiden, ein Einmachgummi übers Fleckchen bzw. den Deckel stülpen. Fertig! Guten Appetit und viel Spaß beim Schmackofazen und beim Verschenken.
In Liebe Sonni